Postkarte aus Europa: Jallais, Frankreich

Auslandpraktikum in Jallais, Frankreich

Die heutige “Postkarte aus Europa” schreibt uns Frau Maribel Dunkerbeck, angehende Kinderpflegerin aus der Klasse SKIO2 der Berufsfachschule für Kinderpfleger*innen am Berufskolleg Dinslaken. “Postkarte aus Europa” ist ein Projekt für unser Europa-Team: Schüler*innen am Berufskolleg Dinslaken erhalten die Gelegenheit, von ihrem Auslandspraktikum zu berichten.

Sie haben Interesse an einem Erasmus+ Auslandspraktikum? Dann folgen Sie bitte dieser Verlinkung: Unser Europa-Team – Berufskolleg Dinslaken

Oder Sie schreiben eine E-Mail an auslandspraktikum@bkdin.de

Ein Schülerbeitrag:

Mein Auslandspraktikum habe ich zwei Wochen in Frankreich gemacht. Vier Tage in der Woche arbeitete ich in einem Kindergarten. An den freien Tagen unternahm ich etwas mit den anderen Praktikantinnen und Praktikanten.

Am ersten Tag waren die Kinder noch ein bisschen schüchtern. Nach ein paar Annäherungsversuchen wurden sie jedoch offener und nahmen sogar meine Hand.

Die Erzieherin stellte mich den Kindern auf Französisch vor. Sie fragte mich, ob ich mit den Drei- und Vierjährigen turnen möchte und so machte ich mit beim Spiel mit Bällen und Ringen, beim Springen und Balancieren. Ein Kind nahm meine Hand, es wollte mit mir in der Sandkiste spielen. Ich fand schön, dass ich mit den Kindern turnen durfte, sie mich an die Hand nahmen und mich holten, wenn ich ihnen helfen sollte. Auch die fünf- bis sechsjährigen Kinder waren am Anfang ein wenig schüchtern.

Sie arbeiteten am Lückkasten. Das durfte ich beobachten und notieren, ob sie es richtig machten. Auch Rechnen stand auf dem Programm. Ich habe die Aufgaben mitgerechnet und kontrolliert. Die Erzieherin fragte mich sogar, ob ich auch ein paar Matheaufgaben an die Tafel schreiben möchte und wir stellten fest, dass wir in Deutschland ganz anders rechnen als die Kinder in Frankreich. Das fanden wir interessant.

Anschließend fragte die Erzieherin mich, ob ich ein paar deutsche Begriffe an die Tafel schreiben kann. Die Kinder sprachen mir die Wörter mit viel Spaß nach: Oma, Opa, Haus, Baum, Hund, Mama, Papa.  Ich fand es toll, dass ich so viel mit einbezogen wurde

An einem Tag erlebte ich die älteren Kinder beim Sport. Sie übten das Weitwerfen und wieder durfte ich mitmachen. Als Handballerin musste ich mich zurückhalten, um nicht viel zu weit zu werfen, obwohl gerade das die Kinder besonders begeisterte.

Draußen übten wir dann mit den Kindern einen Tanz für das Schulabschlussfest. Das war richtig schön. Ich durfte die Musik anmachen und mittanzen.

Alles in allem war es sehr schön im Kindergarten. Am letzten Tag war der Abschied sehr schwer, ich fühlte mich schon so in den Alltag der Kinder integriert und habe mich mit allen so gut verstanden. Nicht nur ich, auch die Kinder und die Erzieherinnen hatten Tränen in den Augen

Das Auslandspraktikum war eine rundum schöne Erfahrung für mich. Mich in der fremden Sprache zu verständigen, fand ich sehr spannend – auch zu erleben, wie es ist, auch einmal gar nicht verstanden zu werden und dann doch eine Lösung zu finden.

In Deutschland wird später mit der Schule angefangen und der Kindergarten ist spielerischer. In Frankreich beginnt die Schule früher und die Erziehung ist meines Erachtens strenger. Die Kinder lernen so auch früher schreiben und rechnen.

Auch die Ausflüge, die wir in unserer Freizeit gemacht haben, waren sehr schön. Wir haben Laser Games gespielt, waren Eislaufen, haben im Park zusammen „Werwolf“ gespielt und sind in die Stadt Nantes zum Besuch des Wasserschlosses und des Museums gefahren. Auch in Jallais waren wir und haben uns das Internat der Kinderpfleger/innen angeschaut.

Gut war, dass das Praktikum zwei ganze Wochen gedauert hat. Man braucht diese Zeit auch wirklich im Kindergarten, weil man nach einer Woche noch nicht so richtig integriert ist in den Tagesablauf. Erst in der zweiten Woche habe ich mich sicherer gefühlt, mich auf Englisch zu verständigen.

Ich würde auf jeden Fall noch einmal ein Auslandspraktikum machen, weil es eine wirklich schöne Erfahrung war und ich viel mitnehme in die deutschen Kindergärten.

Maribel Dunkerbeck (Klasse SKIO2)
Schülerin der 2-jährigen Berufsfachschule für Kinderpfleger*innen am Berufskolleg Dinslaken 


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