Am Berufskolleg Dinslaken wird niederländisch-deutsche Freundschaft gelebt

Dinslaken. Das Berufskolleg Dinslaken baut seine Kooperation mit niederländischen Partnern, insbesondere mit dem Graafschap-College in Doetinchem, immer mehr aus.

Mittlerweile nutzen Schüler und Schülerinnen aus fünf Bildungsgängen (Erzieher, KFZ-Mechatroniker, Friseure, Verkäufer und Berufsfachschule Ernährung) die Kooperationsmöglichkeiten. In einem Zeitraum von bis zu drei Jahren können mehrere gegenseitige Treffen stattfinden.

Den ersten Kontakt für ein Projekt über drei Jahre haben Schüler und Schülerinnen in der Erzieherausbildung aufgenommen. Nachdem sich die Gruppen näher kennengelernt hatten, war der Wunsch schnell geboren, auch ein Treffen mit einer Übernachtung zu organisieren. Schlafplätze in einem Hostel in Arnheim und im Landschaftspark Nord waren schnell gebucht. Für das dritte Jahr würde die Gruppe am liebsten eine ganze Woche miteinander arbeiten und leben. So können Freundschaften entstehen.

Vor kurzem haben sich wieder 70 niederländische und deutsche Auszubildende im Bereich KFZ-Mechatronik zum Arbeiten in den Werkstätten des Berufskollegs Dinslaken getroffen.

Bei einem Treffen der niederländischen Hotel- und Restaurantmanager mit den Schülern und Schülerinnen der Berufsfachschule Ernährung in Doetinchem war Kochen, Dekorieren, Eindecken und Servieren angesagt. „Die holländischen Schüler sind richtig nett. Dort haben wir im schuleigenem Restaurant serviert und gegessen. Das war cool“, erzählte Saskia. Zur Begrüßung der Niederländer einige Wochen später schwenkte sie eigens die schwere Begrüßungsfahne für die ankommenden Gäste.

Auch niederländische und deutsche Friseurauszubildende des ersten Lehrjahres  trafen sich und stellten jeweils ihre Berufsausbildung im eigenen Land vor. In den Niederlanden absolvieren die angehenden Friseure neben der dualen Ausbildung auch Praktika in der Schule, für die Schulgeld gezahlt werden muss.

Bei einem Treffen in den Niederlanden arbeiteten die Auszubildenden mit Begeisterung an Modellen im großen Schulsalon. Wieder in Deutschland angekommen erklärte Danny: „Die Ausstattung der Praxisräume ist einfach super im Graafschap-College.“

Auch das jeweilige Kulturprogramm aus Stadtrallye in Dinslaken, dem Stadtrundgang „Steiniger Weg“ zu den Erinnerungsstätten in Dinslaken, der Landschaftspark Nord und das gemeinschaftliche Bowlen hat allen sehr viel Spaß gemacht.

Gefördert wird das Projekt von der „Ler(n)ende Euregio“, welches für grenzüberschreitendes Ausbilden steht. Das Projekt „Lernen ohne Grenzen“ bietet deutschen und niederländischen berufsbildenden Schulen in den Grenzregionen Rhein-Waal und Gronau-Enschede die Möglichkeit, ihre Auszubildenden „euregional“ zu qualifizieren. Sie sollen jeweils durch gemeinsames Lernen Ausbildung, Arbeitsweisen, Kultur und Sprache des anderen Landes kennenlernen

Eine weitere Plattform für die Zusammenarbeit mit niederländischen Auszubildenden ist der jährlich stattfindende „euregionale Verkäuferwettbewerb“.

Alle Teilnehmer werden vorher gecoacht und optimal auf den Wettbewerb vorbereitet. Zuerst muss dabei das richtige Angebot für den anderssprachigen Kunden gefunden und dann an ihn verkauft werden.

Das Berufskolleg Dinslaken setzt sich stark dafür ein, dass Schüler und Schülerinnen die Möglichkeit haben, andere Länder und Kulturen kennenzulernen. Dazu wird in jedem Schuljahr eine Arbeitsgemeinschaft zur Vorbereitung auf ein Auslands-Praktikum angeboten. Viele Praktika wurden schon in England, Frankreich, Spanien, Irland, Griechenland, in der Türkei und auch in den USA absolviert. Ziele der Praktika sind: einander zu verstehen, mit dem Herzen zu sprechen und Sprach- und Kulturgrenzen zu überwinden.

Schülerinnen und Schüler, die an einem Praktikum interessiert sind, können sich gerne bei Herrn Beck beck@bkdin.eu für die AG anmelden