Praktika in Sevilla
Sehr gut betreute Praktika – mit Sonne satt!
Ein Praktikum im Süden Spaniens: Traumhaftes Wetter, Sonne pur, Temperaturen immer über 30 Grad, Regen – Fehlanzeige. Wettervorhersage für Heiligabend: Sonne, 20 Grad. Mittags scheint im Sommer die Sonne genau senkrecht herab, das heißt, man wirft keinen Schatten. Deshalb sind Kühle und Schatten kostbar. Im etwa 2.300 Kilometer entfernten Sevilla findet man überall schattige Plätze, viele Einkaufsstraßen und Parkplätze sind mit Sonnensegeln geschützt oder überdacht. Schatten spenden auch die engen Gassen der Altstadt, in denen die Sonne meist nicht bis zum Boden kommt. Überall an Straßenecken und Plätzen gibt es kostenlose Trinkwasserspender. Das sind die Bedingungen, die unsere Praktikant/-innen vorfinden.
Praktika in drei Bereichen
Im vergangenen Februar waren vier Pioniere aus der Höhere Berufsfachschule IT in Sevilla, im April ein Schüler aus der Höheren Berufsfachschule Gesundheit und im Juni drei Schüler der Höheren Handelsschule. Den acht Schülern aus dem auslaufenden Jahr folgen 2020 etliche weitere. Die Art der Betreuung führt dazu, dass diese Praktika sehr beliebt sind. Im Februar werden 9 Praktikanten aus der Höheren Berufsfachschule IT in Fachbetrieben mit Hard- und Software arbeiten. Im März folgen acht Schülerinnen und zwei Schüler aus der Höheren Berufsfachschule Gesundheit. Sie arbeiten in Gesundheitszentren, Altenpflegeeinrichtungen und Kindergärten. Im Juni planen wieder drei Kaufleute Praktika in der kaufmännischen Organisation von Unternehmen. In den Betrieben können die Praktikantinnen und Praktikanten Englisch sprechen. Es gibt aber auch einen ausführlichen und sehr hilfreichen Spanischkurs dazu.
Ansprechpartner rund um die Uhr
Die Fördermittel für diese Art von Praktika werden über Arbeit und Leben NRW in Düsseldorf beantragt und gezahlt. Hierfür ist Caspar Speiser zuständig. Vor Ort in Sevilla kümmern sich viele Menschen um die Praktikanten. Die Organisation übernehmen Felipe Fernández und Marianovella Munizza. Sie hatte selbst ein Auslandssemester gemacht, das durch Erasmus finanziert wurde. Da hat es sie gepackt und heute arbeitet sie an der Koordination dieser Aktivitäten. Sie findet und betreut die Unternehmen. Mónica Muriel, gebürtig aus Sevilla, die auch schon in Deutschland studiert hat, spricht akzentfrei Deutsch. Sie betreut die Schüler vor Ort und ist immer ansprechbar. Sie hat auch meinen Besuch betreut und mich zu den Unternehmen begleitet. Sie alle arbeiten für Incoma, der Praktikumsorganisation in Sevilla, die mit Arbeit und Leben in Düsseldorf zusammenarbeitet.
Dank dieser Ansprechpartner war es mir möglich, im Juni die Praktikanten aus der Höheren Handelsschule zu betreuen. Bei einem Praktikumsbetrieb in einem Gesundheitszentrum mit Monica und einem Treffen mit Marianovella haben wir neue Möglichkeiten gefunden, den Praktikanten aus den Höheren Berufsfachschulen für IT, Gesundheit und der Höheren Handelsschule neue Erfahrungen zu vermitteln, die sie noch lange begleiten werden.
Norbert Beck, EU-Kontaktlehrer