Frieden in den Herzen wichtiger denn je

Berufskolleg Dinslaken präsentierte Ergebnisse der diesjährigen Europawoche

„Damit es Frieden unter den Nachbarn gibt, muss es Frieden in den Häusern geben. Damit es Frieden in den Häusern gibt, muss es Frieden in den Herzen geben.“ Zeilen aus einem spanischen Friedensgedicht, das die Abschlussklasse der ErzieherInnen mit Lehrerin Gisela Kohnen erarbeitete und auf der Abschlussveranstaltung der Europawoche zweisprachig vortrug.

„Wenn uns jemand vor einem Jahr erklärt hätte, dass es bald einen Krieg in Europa geben würde, hätte man ihn wohl für verrückt erklärt.“ Dorothée Rüdel begrüßte zum Auftakt neben den beteiligten SchülerInnen und LehrerInnen auch den Europaabgeordneten Jens Geier sowie Thomas Pieperhoff vom Städtepartnerschaftsverein Dinslaken.

Bild: Begrüßung der Gäste durch Frau Rüdel (stellv. Schulleiterin)

Eindringlich erinnerte die stellvertretende Schulleiterin daran, dass der Frieden ein Ziel ist, das wir uns alle in diesen schweren Zeiten sehnlichst wünschen. Zugleich betonte sie, wie wichtig es dem Team des Berufskollegs Dinslaken ist, dazu durch Gemeinschaft und intensive Zusammenarbeit im europäischen Austausch einen Beitrag zu leisten.

Die „Europawoche“, die in diesem Jahr vom 7.bis 11 November stattfand, ist eine fest etablierte Zeit intensiver Auseinandersetzung der SchülerInnen mit europäischen Inhalten. Die Ergebnisse unter dem diesjährigen Motto „Frieden für alle in Europa“ waren einmal mehr greifbar und beeindruckend.

Parlamentarier Jens Geier appellierte an die Initiativ- und Wahlbereitschaft der SchülerInnen: „Passen Sie mit darauf auf, dass Europa nicht verloren geht!“ und warnte „Der Krieg kann uns schnell näher rücken.“

Bild: Jens Geier (Mitglied des Europäischen Parlaments)

Thomas Pieperhoff stellte die besondere Bedeutung von Auslandpraktika für das Leben des Europagedankens heraus: „Eindrucksvoller als Urlaub zu machen, ist es doch, den Arbeits- und Familienalltag in einem anderen Land hautnah zu erleben.“

„Mein Leben ist ein Labyrinth“: Die Schülerin Sara Alhalabia thematisierte in ihrem eindrucksvoll vorgetragenen Poetry-Slam ihre Flucht von Syrien nach Deutschland. Um ihr Leben musste sie laufen, kaum gab es dabei Zeit, den Tod von Freunden zu betrauern. Getrennt von der Familie wurde sie verfolgt und mit dem Tod bedroht. Ein undurchdringliches Labyrinth von Schmerz und Verlust, doch schließlich findet sie Zuflucht in Europa.

SchülerInnen der Berufsfachschule Erziehung und Soziales erstellten mit Lehrerin Brita Wrona-Gertz ein Willkommensplakat, auf dem sie viel über ihre eigenen Geschichten erzählten.

Frieden, Gerechtigkeit, Respekt und Miteinander durch Kommunikation – darum ging es auf den mit Lehrerin Yvonne Winkler erstellten typographischen Plakaten der SchülerInnen der Höheren Berufsfachschule Elektrotechnik.

Ein unter der Leitung von Lehrerin Kirsten Eden von den KinderpflegerInnen im ersten Ausbildungsjahr vorgetragenes Friedenslied und in Spanisch und Deutsch von SchülerInnen der gymnasialen Oberstufe Gesundheit vorgetragene Friedensgedichte rundeten das Programm musikalisch und poetisch ab. Ihre Botschaft: „Wir wollen spielen, lernen, tanzen, singen, ohne Hunger, ohne Angst“.

Die beliebten Europässe für Auslandspraktikantinnen und – praktikanten konnten in diesem Jahr endlich wieder persönlich übergeben werden. Sie sind begehrt, erhöhen sie doch die Erfolgsaussichten der Schüler auf dem Ausbildungsmarkt um ein Vielfaches. Die PraktikantInnen berichteten über ihre Erfahrungen und stellten heraus, wie das Praktikum sie persönlich beeinflusst und gefördert hat.

Susanne Schoel und Norbert Beck dankten im Namen des Europa-Teams allen Mitwirkenden für die gelungene Veranstaltung zum Abschluss einer weiteren von SchülerInnen des Berufskollegs mit viel Engagement gestalteten Europawoche.

Fen, 11/22