Schülervertretung des Berufskollegs Dinslaken setzt Zeichen für Solidarität

„Break The Chain“ – Tanzen gegen Gewalt

Ein besonderer Vormittag im Forum des Berufskollegs: Es wird getanzt. Etwa hundert Schülerinnen und Schüler sind gekommen, um unter der Leitung von Sportlehrer Stefan Braemer-Jostes einem Aufruf der Schülervertretung zu folgen und sich an der internationalen Anti-Gewalt-Kampagne One Billion Rising zu beteiligen.

Die Initiative, übersetzt „Eine Milliarde erhebt sich“, umfasst weltweite Aktionen für Gleichstellung und das Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Ins Leben gerufen wurde die wichtige und inzwischen in etwa 190 Ländern umgesetzte Kampagne bereits 2012 von der New Yorker Künstlerin und Feministin Eve Ensler. An diesem 14. Februar sind Menschen auf der ganzen Welt aufgerufen, zum Song „Break The Chain“ zu tanzen und ein Zeichen für Solidarität und gegen Gewalt zu setzen. Und da Tanz am Berufskolleg Dinslaken nicht nur im Bereich Erziehung und Kinderpflege fester Bestandteil des Sportunterrichts und des Schullebens ist, war hier schnell die Idee für eine schulweite Tanzaktion geboren.

Schülerin Adriana Rütten, Vertreterin des Schülersprecherteams, erklärt: „Wir wollen zeigen, wie viele Menschen sich immer noch weigern, die verschiedenen Formen von offener und verdeckter Gewalt gegen Mädchen und Frauen als Tatsache anzusehen“. Ein kurzer Film zeigt in eindringlichen, beklemmenden Szenen das Leid von Frauen in verschiedenen Kulturkreisen. Dann der Aufruf: „Stehen wir auf und tanzen gegen Gewalt, denn Tanz ist Ausdruck von Kraft und Gemeinschaft!“

Die Rhythmen und der Text des Songs „Break The Chain“ von Tena Clark, so etwas wie die gemeinsame Hymne der Kampagne, brechen tatsächlich schnell die Ketten der anfänglichen Zurückhaltung. Temperamentvoll und begeisternd angeleitet von Stefan Braemer-Jostes und den Studierenden Nelum Schenk, Sylwia Zapart und Assetou Kanté nimmt in nur wenigen Stunden eine kraftvolle Choreografie Gestalt an, die keinen Zweifel lässt: Wir stehen auf für das Hinschauen, für Solidarität und für ein Ende der Gewalt.

Fen, 2/23