„Ich würde sofort wieder losfahren!“ Diesen oder ähnliche Sätze hören wir von unseren Auslandpraktikantinnen und Praktikanten, wenn sie wieder zurück in Deutschland sind. Es ist schon eine besondere Erfahrung, ein fremdes mit allen Sinnen zu erleben. Wenn man dort lebt und arbeitet, erfährt man deutlich mehr über die Kultur, das Essen und die Eigenheiten des Landes und seiner Einwohner, wie es riecht und wie es schmeckt. Unsere Praktikantinnen und Praktikanten erfahren aber auch, wie es ist, in den Ländern zu arbeiten und wie man am Arbeitsplatz miteinander spricht, aber auch, wie die Schule in den Zielländern organisiert ist.
Zehn Bildungsgänge aller Abteilungen beteiligt
Am Berufskolleg Dinslaken wagten diese Schritte in diesem Schuljahr 115 Schülerinnen und Schüler aus insgesamt zehn Bildungsgängen aller Abteilungen unserer Schule. Das betrifft angehende Erzieherinnen und Erzieher, Kinderpflegerinnen und Kinderpfleger, Friseurinnen und Friseure und Mechatroniker. Für sie geht es nach Wrexham und Llandudno in Wales, Praktika, die in Zusammenarbeit mit unserer Partnerin, der Akademie Klausenhof, organisiert und von Kolleginnen und Kollegen begleitet werden.
Tandemprojekt mit den Niederlanden
Die Friseurinnen und Friseure, Erzieherinnen und Erzieher, Mechatroniker und Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule Ernährung sind an Tandemprojekten mit unserer Partnerschule, dem Graafschap College in Doetinchem in den Niederlanden beteiligt. Es geht um eine Vielzahl von berufsbezogenen Themen, wie die Arbeit und Ausbildung im Nachbarland, Praktika oder Frisurentrends. Der Austausch erfolgt mit ein- oder zweitägigen Touren. Gefördert wird das Projekt durch die Euregio.
Schülerinnen und Schüler aus der Höheren Berufsfachschule Informationstechnik absolvieren Praktika in Gastouni in Griechenland, für die Höheren Handelsschüler und für die Fremdsprachenassistenten geht es nach London oder Dublin. Hierbei unterstützt uns unser Partner „Arbeit und Leben“ in Düsseldorf. Die Praktikantinnen und Praktikanten reisen allein zu den Praktika, werden aber mithilfe einer AG auf den Aufenthalt vorbereitet. In insgesamt zehn Treffen bereitet die AG auf die Reise, den Erstkontakt in der Gastfamilie und am Arbeitsplatz, kulturelle Besonderheiten, aber auch auf richtiges Verhalten in Notfällen vor. Die Praktikantinnen und Praktikanten werden während ihres Auslandsaufenthaltes von einer verantwortlichen Lehrkraft betreut und auch einmal besucht.
Die Praktika dauern zwei bis sechs Wochen. Wichtiger Bestandteil ist das Kennenlernen der Arbeitswelt im Zielland des Praktikums. Darüber hinaus ist es wichtig, auch die Sehenswürdigkeiten kennenzulernen. Tipps hierzu gibt es während der Vorbereitung und vor Ort. Finanzielle Zuschüsse für diese Aktivitäten gibt es über die Europäische Union durch das Programm Erasmus+.
Frankreichaustausch mit der Champagne
Für Schülerinnen und Schüler der Gymnasialen Oberstufen Wirtschaft und Verwaltung gibt es zum dritten Mal einen Austausch mit Lernenden des Lycée „Marie de Champagne“ in Troyes in Frankreich. Im Vordergrund stehen das Kennenlernen und der Austausch zu Themen aus der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler. Zuletzt ging es um die Themen Bewerbung, Ausbildung und Praktikum. Hier sind die Partner das Deutsch-Französische Jugendwerk, „Arbeit und Leben“ in Düsseldorf und Culture et Liberté in Paris.
Das Europateam des Berufskollegs Dinslaken besteht aus insgesamt 17 Kolleginnen und Kollegen, die gern die Herausforderungen annehmen, mit Schülergruppen ins Ausland zu reisen und dort den Praktikantinnen und Praktikanten mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Gründung des Europarates 1949
Am 5. Mai 1949 wurde der Europarat mit Sitz in Straßburg gegründet. Seither setzt er sich für die Förderung des Friedens und die Zusammenarbeit in Gesamteuropa ein. Deshalb ist es im Monat Mai an der Zeit, den europäischen Gedanken zu fördern und internationale Aktivitäten hervorzuheben.
Außerdem feiern wir am 17.5.2018 unseren Europatag. Dazu werden wir vereinzelte Aktionen starten. Mehr dazu am 17.5. auf unserer Homepage!
Norbert Beck, EU-Kontaktlehrer